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Neues Medienhaus im Zentrum der Stadt

Eine der großen Baulücken in der Ulmer Innenstadt verschwindet. Die Neue Pressegesellschaft (NPG), die die SÜDWEST PRESSE herausgibt, will auf dem Grundstück zwischen dem jetzigen Pressehaus am Olgaplatz und der Hem-­Tankstelle ein neues Medienhaus bauen. Das Vorhaben wurde im Bauausschuss vorgestellt.

Das Baugrundstück, das der NPG gehört, wird von Olgastraße, Neithardtstraße und Carl-Ebner-Straße begrenzt. Derzeit wird es überwiegend als Firmenparkplatz genutzt. Eine Garagenhalle und ein bereits leerstehendes Wohnhaus werden abgerissen. Im Neubau sollen verschiedene Dienste und Organisationseinheiten zentralisiert werden. Das bestehende Pressehaus und seine älteren Anbauten bieten nicht genügend Platz für alle Abteilungen.

Veränderte Arbeitsabläufe ließen sich im jetzigen Gebäude nur noch schwer umsetzen, sagt NPG-Geschäftsführer Andreas Simmet. Zudem wolle das Unternehmen das Baugrundstück „sinnvoll und wirtschaftlich“ nutzen. Das Investitionsvolumen beziffert Simmet auf 30 bis 40 Millionen Euro. Der Bau soll Mitte 2022 beginnen, das neue Medienhaus Mitte 2024 bezugsfertig sein.

Die Stadt Ulm begrüßt die Pläne des Unternehmens. „Wir sind sehr froh, dass die NPG ihre Aktivitäten dort konzentriert“, sagte Baubürgermeister Tim von Winning. Und Peter Rimmele, der Leiter der Abteilung Städtebau, gab seiner Freude Ausdruck, „dass nun Dynamik reinkommt“. Die Stadt hat schon seit längerem ein Interesse daran, dass das Grundstück in herausgehobener Innenstadtlage bebaut wird.

Für Diskussionen zwischen Investor und Stadtplanern sorgte die Größe des geplanten Gebäudes. Es soll das gesamte Grundstück zwischen den drei Straßen ausfüllen und knapp 20 Meter hoch werden: mit fünf Vollgeschossen und einem zurückgesetzten Staffelgeschoss. An der Höhe stören sich die Stadtplaner nicht. Sie orientiere sich an den Häusern der Umgebung, sagte Rimmele. Der benachbarte Neubau der UWS an der Carl-Ebner-Straße zum Beispiel sei 18,5 Meter hoch. Die Stadt hält vielmehr die Kubatur für eine architektonische „Herausforderung“, wie es Rimmele formulierte. Es sei der NPG aber wichtig, dass der Neubau nicht zergliedert sei und Flexibilität biete.

„Wir haben lange diskutiert über die Größenordnung“, berichtete von Winning. „Sie ist aus unserer Sicht aber vertretbar.“ Die Stadträte sahen das ebenso. Sie beschlossen die städtebaulichen Rahmenbedingungen einstimmig. In einem konkurrierenden Planungsverfahren machen mehrere Büros Entwürfe zur Architektur.

Die NPG hofft, außerdem das Grundstück der Tankstelle kaufen zu können, um das gesamte Areal bis zur Keplerstraße zu bebauen. Dies sei bisher nicht gelungen, werde aber für einen möglichen zweiten Bauabschnitt weiter verfolgt. Was aus dem bestehenden Pressehaus wird, ist laut Geschäftsführer Simmet noch nicht entschieden.

Kontakt:
Kerstin von Bernstorff
T 0731 156 – 369
k.vonbernstorff@n-pg.de